Bild: Blogger enthauptet Wachswolf im Webfigurenkabinett
"Der Mehrheit, die zum jeweiligen Thema etwas, nicht selten Wertvolles, beitragen möchte, steht eine Minderheit von Diskutanten gegenüber, die nur ein Thema kennen – nämlich sich selbst (und die Welt, die ihm oder ihr nicht das gewünschte Augenmerk schenkt). [...] Wir stehen eindeutig auf der Seite der ernsthaften Meinungsäußerung und jener, die sich um diese bemühen." (Quelle)
Bei allem Verständnis fürs Loswerdenwollen oder wenigstens Filtern von Trollen, illegalen oder einfach auch nur unerwünschten Beiträgen in Foren:
Fünf Tage geht das jetzt schon, dass (durch die schwarz-weiße Polarisationsbrille betrachtet) die eine Seite droht, den GRÖTAZ anzuzeigen, zu outen, an den Pranger zu stellen und was weiß ich noch alles, während die andere sich abstrampelt, um an ihm ein Exempel der Meinungsfreiheit für gefährdete Trollarten zu statuieren.
(Durch die rosarote Brille sehe ich schon auch noch ganz viele Menschen eine bereits etliche Male geführte, aber scheint's immer wieder notwendige Diskussion wiederholen; mehr aber auch nicht.)
Das überbordende Verständnis für einen, der einfach zu viele Nerven kostet und die Geduld allzuvieler strapaziert, verstehe ich zwar weiterhin nicht – im zivilisierten Umgang miteinander sollte es wohl selbstverständlich sein, dass Rücksicht aufeinander das oberste Gebot ist.
Das Web ist groß genug für alle.
Die Entscheidung, ob diese Rücksicht besteht, ob ich als Website-Betreiber mit jemandem diskutieren kann und will, obliegt mir allein.
Will ich das nicht, dann ist eine Trennung völlig gerechtfertigt. Und die führt man auf einer Website eben herbei, indem man dem Gegenüber, mit dem man partout nicht zusammenpasst, um Mäßigung bittet, Enthaltsamkeit nahelegt, Beiträge löscht, filtert, den Zugang versperrt oder Rechtsmittel ergreift – je nach Eskalationsstufe.
Dafür hat jeder mein vollstes Verständnis.
Nicht jedoch für als Diskussion getarnte Kampagnen, die letztlich nur noch beide Seiten dazu verfluchen, bis zum Ermüdungstod ihren jeweiligen Sermon wie in Trance immer wieder von vorne bis hinten durchzubeten, und dabei auf alles zu treten, was sonst noch im Weg liegt (oder was man schon immer mal loswerden wollte).
Befindlichkeitsbloggen rules OK – for a while.
Irgendwann kommt mir aber einfach der Sinn des ganzen abhanden, und ich fürchte, für die Troll-Problematik wird das dann eher kontraproduktiv.
Wahrscheinlich geht's im Hintergrund um was ganz anderes (und das auf beiden Seiten).