Jahrestage
Heute endet dieses merkwürdige Jubiläumsjahr von Antville. Nun ist das Ding sogar schon 21 Jahre alt.
Einiges mehr hatte ich mir vorgenommen als es dann wirklich geworden ist (Statistik, Fotocollage, Memes usw.), auch ein Treffen IRL im letzten Sommer haben wir nicht auf die Reihe bekommen yadda yadda yadda…
Nach feiern war mir einfach nicht mehr zu Mute, haben die große Liebe (Gigantic!), ihre Familie und ich die zweite Hälfte des Jahres in immer größerer Sorge um ihren Gesundheitszustand und mit immer niederschmetternden neuen Diagnosen ihrer schweren Brustkrebserkrankung durchgestanden.
Und dann, am 28. Dezember 2021, ist Gerlinde gestorben.
Wenige Tage später hätten wir 18 Jahre lang zusammen gehört (bspw. Musik).
Sie hat auch wunderschön gebloggt, zuerst auf Twoday.net, später hier auf Antville.org.
Ohne meine große Schwester möchte ich mir die Zeit danach nicht ausmalen. Sie ist mir in meinem Kummer eine der größten Stützen gewesen, reiste zur Trauerfeier an.
Wir haben dann einen kleinen Roadtrip zum 80. Geburtstag unserer Mutter nach Süddeutschland gemacht, dort alle Corona bekommen, ausgerechnet sie am schlimmsten.
Danach haben wir über die Distanz fast täglich telefoniert oder geschrieben. In der beschissensten Zeit meines derzeitigen Lebens hatten wir unsere beste Zeit miteinander.
Milli ist am 11. Mai 2022 gestorben, an einem völlig überraschenden, schweren Herzinfarkt. Jäh.
Die Party ist also für mich schon längst vorbei, und irgendwie geht wohl trotzdem manches weiter.
Die prominenten Links zu den Reflexionen und zum »Timewarp«, sowie den (mittlerweile sicher auch für Sie nervigen) Konfettiregen hab ich jedenfalls auch von der Startseite aufs Jubelblog verräumt.
Wir atmen ein.
Wir atmen aus.
Ich wünsch Ihnen einen schöneren Sommer, eine bessere Zeit, mehr Glück, mehr Liebe, mehr Lachen.
When I was young
I was in love
In love with everything
Now there’s only you.
— Thomas Dolby